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Sprinkleranlagen, Standrohre, Feuerwehrhauptleitung

Einsatz:

Wasser ist das am meist benutzte und das am einfachsten zu beschaffende Löschmittel. Mit hoher Wirksamkeit können Brände sowohl kontrolliert als auch gelöscht werden. Das Mittel ist sicher, nicht toxisch, nicht ätzend und beständig. Wasser löscht hauptsächlich feste Brände durch Abkühlen der Brennstoffoberfläche. Zusätzlich wird durch Verdünnung der Luftzufuhr um die Brennstoffquelle der Brand erstickt. Wasser als Löschmittel kommt sowohl in tragbaren oder fest installierten Feuerlöschgeräten, als auch in Sprinkleranlagen, Standrohren und privaten Feuerwehrhauptleitungen zum Einsatz.

Automatische Sprinkler sind wärmeempfindliche Geräte, die bei einer vorbestimmten Temperatur auslösen und einen Wasserstrom freigeben. Dieser wird in festgelegten Mustern und Mengen über bestimmte Bereiche verteilt. Das Wasser wird den Sprinklern durch ein Rohrleitungssystem zugeführt. In der Regel passiert dieser Vorgang kopfüber, wobei die Sprinkler in regelmäßigen Abständen angeordnet sind. Die Sprinkler werden nach verschiedenen Aspekten in folgenden Kategorien unterteilt: 
 
1. Bedienelement
Deckensprinkleranlagen 
Hier wird ein Glaskolben verwendet, welcher mit einer Flüssigkeit und einer Luftblase gefüllt ist. Die Flüssigkeit dehnt sich bei Hitze aus, der Kolben bricht und die Anlage löst durch Freigeben der Ventilkappe aus. 
 
Sprinkleranlage mit Schmelzlot
Die herkömmliche Sprinkleranlage mit Schmelzfunktion löst aus wenn die Metalllegierung bei einem vorbestimmten Schmelzpunkt schmilzt.
 
2. Temperaturbereich:
Normal (57-77 ͦ C)
Mittel (79 – 107 ° C)
Hoch (121-149 ͦ C)
Extrahoch (163-191 ͦ C)
Sehr hoch (204-246 C)
Ultrahoch (260-302 ͦ C)
 
3. Reaktion:
Standard Reaktion
Schnelle Reaktion
 
Der Schirmsprinkler reagiert besonders schnell, da er mit einem Thermoelement mit einem RTI-Wert von 50 (Meter/Sekunde)1/2 ausgestattet ist.
 
4. Orientation:
Stehende Sprinkler
Sprinkler die so installiert sind, dass der Wasserstrahl nach oben gegen den Deflektor gerichtet ist. 
Hängende Sprinkler
Sprinkler die so konstruiert sind, dass die Installation des Wasserstrahls nach unten in Richtung des Deflektors möglich ist. 
Seitenwandsprinkler
Sprinkler mit speziellen Deflektoren, welche so konzipiert sind, dass der größte Teil des Wassers von einer naheliegenden Wand in einem sichelförmigen Muster abgeleitet wird. Ein kleiner Teil des Wassers richtet sich beim Austritt an die Wand an welcher der Sprinkler angebracht ist. 
 
4. Optische Eigenschaften:
Abgesenkte Sprinkler
Der Körper des Sprinklers oder ein Teil davon, abgesehen vom Schaftgewinde ist einem Gehäuse montiert. 
Flush Sprinkler
Der Körper des Sprinklers oder ein Teil davon, einschließlich des Schaftgewindes wird oberhalb der unteren Deckenebene montiert. 
Versteckter Sprinkler
Ein abgesenkter Sprinkler mit einer Abdeckplatte. 
 
6. Sonderausführungen / Voraussetzungen:
Trockensprinkleranlagen
Der Sprinkler ist mit einem Verlängerungsnippel befestigt, an dessen Einlassende eine Dichtung sitzt, welche verhindert, dass das Wasser bereits vor seinem Einsatz in den Nippel eindringt.
Offene Sprinkleranlagen
Ein Sprinkler ohne Auslöser oder auf Wärme reagierende Elemente.
Wohn-Sprinkleranlagen
Sprinkleranlagen mit schneller Auslösung, welche mit einem Thermoelement (RTI von <50 (Meter/Sekunde)1/2)ausgestattet sind, speziell um die Überlebensfähigkeit in vom Brand betroffenen Räumen zu erhöhen und somit den Schutz in Wohnanlagen zu gewähren. 
 
„Large Drop“-Sprinkleranlagen
Spezielle Sprinkleranlagen mit einem Nennwert von
K-Faktor von 11.2 (Km = 160). (Nominaler K-Faktor Standard bei Sprinkler: ½ Zoll [12.7 mm] 5.6 [Km = 80].) Durch die speziell konstruierten Deflektoren und der hohen Wasser-Austrittsmenge entstehen die großen Tröpfchen. Dadurch ist es möglich mit dem Löschmittel den starken Aufwind, welcher durch starke Brände erzeugt wird, zu durchdringen.
Sprinkleranlagen mit kleinen und größeren Düsen
So werden Düsen mit abweichender Größe zu ½ Zoll (K = 5.6) bezeichnet.
Sprinkleranlagen mit Weitwinkel
Größerer Deckungsbereich als Standard-Sprinkleranlagen.
 
Lagersprinkler:
Control Mode Density Area Sprinkler (CMDA)
Ein Sprinkler, welcher vorwiegend zum Brandschutz in Lager-Bereichen eingesetzt wird. Designdichte/-fläche sind der NFPA 13 zu entnehmen.
Control Mode Specific Application Sprinkler (CMSA)
Ein Sprinkler, welcher charakteristisch große Wassertropfen erzeugt und fähig ist Anforderungen hoher Brandgefahr zu erfüllen. 
 
Early Suppression Fast Response Sprinkler (ESFR)
Durch ein thermisches Element mit einem RTI-Wert von 50 (Meter/Sekunde) ½ Zoll oder weniger reagiert die Anlage besonders schnell und ist so für Objekte mit hoher Brandgefahr geeignet.  
Intermediate Level Sprinkler
Ein Sprinkler mit integrierter Abschirmung um die Bedienelemente vorm austretenden Löschmittel zu schützen.
 
Bitte beachten Sie, dass Sprinkleranlagen nicht dafür gedacht sind Brände zu löschen. Ihre Hauptaufgabe beschränkt sich auf die Kontrolle und eindämmen des Brandes. Durch die Ausbringung des Löschmittels soll die Wärmefreisetzung verringert, benachbarte Brennstoffe benetzt und die Gastemperatur an der Deckel zum Vorbeugen struktureller Schäden kontrolliert werden.
 
1. Nass-Sprinkleranlage
Bei dieser Sprinkleranlage werden automatische Sprinkler verwendet, welche über ein wasserführendes Rohrleitungssystem an die Wasserversorgung angeschlossen sind. So tritt das Wasser direkt aus, wenn die Anlage durch einen Brand ausgelöst wird. 
 
2. Trocken-Sprinkleranlage
Bei dieser Sprinkleranlage werden automatische Sprinkler verwendet, welche an ein Rohrsystem angeschlossen sind, das mit Druckluft oder Stickstoff gefüllt ist. Beim Auslösen der Anlage öffnet sich ein Trockenleitungsventil und das Wasser läuft erst dann durch das Rohrleitungssystem zu den Sprinklerköpfen und tritt aus. 
 
3. Vorgesteuerte Sprinkleranlage (Pre-Action-System)
Die Sprinkleranlage ist ebenso mit automatischen Sprinklern ausgestattet, welche an einem mit Druckluft gefülltem Rohrsystem angeschlossen sind. Zusätzlich ist die Anlage mit einem Brandmelder ausgestattet.
 
 4. Sprühwasser-Löschanlagen
Eine Löschanlage mit eingebauten Sprinklern oder Düsen, welche an ein Rohrleitungssystem angeschlossen sind, das an über ein Ventil mit der Wasserversorgung verbunden ist. Durch eine Meldeanlage, installiert in denselben Bereichen wie die Löschanlage, wird das Ventil geöffnet und das Wasser strömt in das Rohrleitungssystem und verteilt sich auf die Sprinkler oder Düsen. 
 
Weitere Systeme richten sich nach unterschiedlichen NFPA-Standards, welche Verbesserungen oder Modifikationen der Sprinkler-Auslöse-Eigenschaften beinhalten um verschiedene Brandschutzziele zu erreichen.  Diese Anlagen umfassen Sprühsysteme und Wassernebelsysteme. 
 

Hydranten sind stationäre Rohrleitungssysteme, die mit der zugehörigen Ausstattung Wasser vom Zulauf in bestimmte Bereiche im Gebäude befördern. Dort wird es im Brandfall per Schlauch ausgetragen. Die Anlagen werden meist in großen und hohen Gebäuden eingesetzt. So werden keine langen und schweren Schläuche benötigt und trotzdem verbessert sich die Effizienz bei manuellen Feuerlöschvorgängen erheblich.  
 
Zusätzlich können Sie als Unterstützung und Ergänzung für Sprinkleranlagen dienen. NFPA 14 regelt den Standard für die Planung, Installation und Prüfung von Hydranten. Außerdem wird darüber festgelegt wo Hydranten erforderlich sind. Hydranten werden sowohl beim Brandschutz im großen Maßstab als auch zur Ersten Hilfe bei der Brandbekämpfung angewandt. Die Systeme sind in drei Klassen aufzuteilen: 
 
1. Klasse-I-Systeme:
Ein Klasse-I-System bietet an bestimmten Stellen eines Gebäudes 2,5-Zoll-Schlauchanschlüsse (65 mm) für die Feuerwehr. 
 
2. Klasse-II-Systeme: 
Ein Klasse-II-System bietet an bestimmten Stellen eines Gebäudes 1-Zoll- (25mm) oder 1,5-Zoll-Schlauchanschlüsse (40 mm) für die Erste-Hilfe-Brandbekämpfung. Diese Systeme sind in der Regel für den Einsatz durch ausgebildete Brandschutzhelfer zur Überbrückung zum Eintreffen der Feuerwehr vorgesehen. 
 
3. Klasse-III-Systeme:
Klasse-III-Systeme kombinieren die Merkmale von Klasse-I- und Klasse-II-Systemen. Sie sind sowohl für die Brandbekämpfung als auch für die Erste Hilfe vorgesehen. 
 
Es ist zu erwähnen, dass Sprinkleranlagen mit Schlauchanschlüssen nicht unbedingt als Hydranten anzusehen sind. 
Hydranten sind in Typen unterteilt, welche die grundlegenden Eigenschaften des Systems festmachen: 
 
1. Automatik-Nass-System: 
Diese Anlagen verfügen über Rohrleitungen, die immer mit Wasser gefüllt sind und verfügen über eine Wasserversorgung, die den zur Brandbekämpfung erforderlichen Wasserbedarf decken kann. 
 
2. Automatik-Trocken-System:
Diese Anlagen verfügen über Rohrleitungen, welche normalerweise mit Druckluft gefüllt sind. Sie sind so angeordnet, dass sie mit Hilfe von Vorrichtungen wie zum Beispiel einem Trockenleitungsventil beim Öffnen eines Schlauchventils automatisch Wasser in die Leitungen einlassen. Voraussetzung ist der Anschluss an eine Wasserversorgung, welche den Wasserbedarf der Brandbekämpfung decken kann. 
 
3. Halb-Automatisches-Trocken-System:
Diese Anlagen verfügen über Rohrleitungen, welche in der Regel mit Druckluft gefüllt sind. In Verbindung mit Vorrichtungen, wie zum Beispiel einem Sprühventil wird Wasser in die Vorrichtung geleitet sobald die Anlage an einer Fernwirkeinrichtung ausgelöst wird. 
 
4. Manuelles Trocken-Standrohrsystem
Diese Anlagen verfügen über Rohrleitungen, die in der Regel mit Luft gefüllt sind. Sie sind an keine feste Wasserversorgung angeschlossen. Zur manuellen Wasserversorgung muss ein Feuerwehranschluss verwendet werden. 
 
 
5. Manuelles Nass-Standrohrsystem
Diese Anlagen sind mit Rohrleitungen ausgestattet, welche in der Regel immer mit Wasser gefüllt sind um „Füllzeit“ zu vermeiden. Die Wasserversorgung dieser Systeme erfolgt meist über eine kleine Verbindung zu den Hauswasserleitungen, so ist es nicht möglich Löschwasser zu speichern. Zur manuellen Wasserversorgung muss ein Feuerwehranschluss verwendet werden. 
 

Eine private Feuerwehrhauptleitung ist eine Leitung und die dazugehörige Ausrüstung, welche an einer Wasserquelle angeschlossen ist und sich auf einem privaten Grundstück befindet; zwischen einer Wasserquelle und Schaumerzeugenden Anlagen; zwischen einer Wasserquelle und dem Standort von privaten Hydranten oder Überwachungsdüsen; oder verwendbar als Saug- oder Auslassrohr für die Feuerlöschpumpe ist, beginnend an der Einlassseite des Rückschlagventils an einem Fall- oder Drucktank. 
 
Private Feuerwehrhauptleitungssysteme werden üblicherweise in großen Anlagen verwendet bei welchen mehrere Gebäude über eine gemeinsame Wasserversorgung laufen. Diese Anlagen nutzen private Hydranten. Ein privater Hydrant ist ein Ventilanschluss ans Wasserversorgungssystem mit einem oder mehreren Auslässen, welche zur Wasserversorgung von Schlauch- und Feuerwehrpumpen dient.
Die Direktverbindung von Schlauchleitungen zur Brandbekämpfung:
Eine Versorgung für mobile Pumpen, die den Druck entsprechend erhöhen, um Feuerlöschschlauchleitungen zu versorgen. 
Den Zweck zu definieren ist der Schlüsselfaktor für die Festlegung der Kriterien, wie den Auslassdruck und die Durchflussleistung des Hydranten. 
Es gibt zwei Arten Hydranten:
„Dry-Barrel“-Hydrant (frostsicher):
Eine Art Hydrant mit einem Absperrelement unterhalb der Frostlinie (zwischen Fußstück und Lauf).
„Wet-Barrel“-Hdyrant 
Ein Hydrantentyp, der für den Einsatz in Bereichen ohne Frostgefahr vorgesehen ist. Bei jedem Auslass wiederum mit einem Ventil und einem Auslass versehen ist.  
Alle genannten Systeme und Komponenten werden von BAVARIA vertrieben. Sollten Sie weitere Informationen benötigen verweisen wir Sie gerne auf unsere Datenblätter. Bei weiteren Fragen und Anregungen sprechen Sie uns gerne an!